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»Deutschland feiert in Neuwerk« – Rheinische Post, 25.11.2016
Mönchengladbach. Barbara Schöneberger als Moderatorin, die neuesten Automodelle zum Foto-Shooting und ein Cocktail-Roboter – all das gibt es in Gladbach. Der Event-Hangar punktet dank der JU 52 als Location selbst gegen London oder Paris. Von Ralf Jüngermann
Die Entscheidung, wo sich Armin Laschet zum Herausforderer von Hannelore Kraft küren lassen will, fiel, als Laschet das Bild von der JU im Hangar sah: „Da will ich hin. Das ist die Mischung aus Tradition und Moderne, für die wir stehen“, ließ Laschet seine Mitarbeiter wissen. Und so kommen am Samstag rund 320 CDU-Delegierte aus ganz Nordrhein-Westfalen nach Neuwerk, um die Landesliste für die Wahl am 14. Mai festzulegen. Etliche TV-Sender übertragen aus dem Junkers-Hangar. Der ist ohnehin längst sehr weit über die Grenzen der Stadt bekannt.
„Wir treten in Bewerbungen in Konkurrenz zu Locations zum Beispiel aus London, Paris, Berlin und Hamburg“, erzählt Thorsten Neumann, Geschäftsführer von „noi!“, der den Hangar betreibt. Und einige dieser lukrativen Wettbewerbe haben die Gladbacher gewonnen. Entsprechend spektakulär waren viele Events im Schatten der JU. Barbara Schöneberger moderierte in Neuwerk eine Veranstaltung für ein großes Unternehmen. Ein Handelsunternehmen ließ seine Geschäftsführer aus sämtlichen Tochterfirmen aus mehreren Kontinenten nach Mönchengladbach einfliegen. Eine international tätige Firma spielte bei einer großen Präsentation mit der Spannung von Tradition und Moderne. Die Halle war im Retro-Look dekoriert, inklusive Oma-Sessel und -Lampen. Doch Cocktails gab es aus einem Roboter, der vollautomatisch aus 150 Spirituosen die Drinks zusammen mixte.
Schon öfter haben Autohersteller ihre neuesten Modelle der Fachpresse in Gladbach präsentiert. Und Neumann hat schon die Prototypen von neuen Auto-Modellen gesehen, die im Junkers-Hangar fotografiert wurden, die aber erst in einem Jahr zu kaufen sein werden. „Die fanden die Architektur der Halle besonders geeignet. Die JU wollten die nicht im Bild haben“, erzählt Neumann.
Das ist bei den zahlreichen Hochzeitspaaren, die im Event-Hangar feiern, natürlich anders. Die wollen sich unbedingt in, vor und an der historischen Maschine fotografieren lassen. So machte es auch vor ihrer Proklamation das neue Prinzenpaar Norbert Bude und Barbara Gersmann. Es könnten noch deutlich mehr Hochzeiten im Hangar gefeiert werden, wenn sich die Paare auch dort trauen lassen könnten. Diesen Vorschlag hat Neumann der Stadt unterbreitet, bislang ohne Erfolg. „Da sind andere Städte offener. In Hamburg kann man sich sogar im Zoo das Ja-Wort geben“, so Neumann. Viele Paare aus Gladbach würden ihre Hochzeit lieber in anderen Städten feiern.
Als der Event-Hangar eröffnet wurde, war Neumanns Anspruch, neues Geschäft nach Gladbach zu holen. „Wir liegen voll im Plan“, sagt Neumann. Vom Volumen her stammen rund 70 Prozent des Umsatzes von Auftraggebern, die nicht ihren Sitz in der Stadt haben. Das gilt besonders für die größeren Events. Für die reist Neumann akquirierend quer durch die Republik. Denn von alleine werden die Auftraggeber nicht auf den Hangar aufmerksam.
Quelle: RP